Stell dir vor, deine Stimme wird gehört. Stell dir vor, sie ist wirksam. Stell dir vor, ein gut vorbereiteter Antrag wird innerhalb eines vorab festgelegten Zeitrahmens beschlossen, entweder unverändert oder nach einem gut organisierten Austausch von begründeten Ansichten und Meinungen, die sich auf das gemeinsame Ziel beziehen. Stell dir vor, dass dein Einwand von allen Beteiligten gehört wurde und in die Beschlussfassung eingeflossen ist.
So könnte euer nächster Klassenrat oder die nächste SV einen Beschluss fassen. In einem Kreis, in dem jede einzelne Stimme zu Wort kommt, in dem die üblichen Vielredner weniger beitragen als bislang. Dies erfordert zunächst eine gute Moderation. Dann braucht es etwas Mut. Denn wir brauchen für diese Art der Mitbestimmung auch eine bestimmte Haltung, die nicht selbstverständlich ist: Das Vertrauen in die Lösungsfähigkeit der Gruppe und ein Mindestmaß an wohlwollender Zuwendung.
Die Aufgabe der Moderation kann man lernen. Wenn es Malia und Pauline, einer Vierzehnjährigen und einer Elfjährigen gelingt, eine SV zu moderieren, dann gibt es auch an eurer Schule jemand, der oder die es nach kurzer Einarbeitungszeit und mit Begleitung gelingen wird. Die Haltung kann sich im Laufe der Zeit entwickeln und festigen, für den Anfang reicht es, an einem solchen Prozess der Mitbestimmung einfach einmal teilzunehmen.
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